Ich begrüße Sie ganz herzlich auf meiner Homepage. Hier erfahren Sie Näheres über meine Arbeiten und wieso mich das Material „Stein“ so fasziniert.
Wenn das Ihr Interesse geweckt hat, dann besuchen Sie mich doch einfach in meinem Atelier in der Schillerstraße 6, in Ehingen (nach Voranmeldung).
Uli Schmid
Ehingen
Über mich
Ich wurde 1951 in Blaubeuren geboren und wuchs dann in Schelklingen auf. Ab 1966 habe ich den Beruf des Schauwerbegestalters erlernt und war nach meiner Lehrzeit als Bühnenmaler am Ulmer Theater tätig. Nach der Heirat 1973 erfolgte 1977 unser Umzug nach Ehingen, wo ich auch heute noch zusammen mit meiner Frau lebe.
1971 machte ich aus gesundheitlichen Gründen eine Umschulung; diverse Fortbildungen schlossen sich an. Seitdem war ich in verschiedenen sozial- und heilpädagogischen Berufsfeldern tätig. Von 1990 bis 1994 absolvierte ich eine Fortbildung in Gestalt- und Kunsttherapie am IGW Würzburg/Starnberg. Zuletzt arbeitete ich von 1990 bis 2013 hauptberuflich als Heilpädagoge und Kunsttherapeut in der psychiatrischen Klinik in Zwiefalten.
Kommentar eines Betrachters
Uli Schmids Werke – wie findet man einen Zugang zu seinem Schaffen? Schwer? Nein, so meine ich. Genauso wenig wie das Material, mit dem er arbeitet langweilig ist – der Stein. Schon der erste Eindruck, den man von seinen Werken hat, zeugt von Spannung, erweckt Interesse. Mich jedenfalls haben seine Werke spontan angesprochen, als er mir einige davon zeigte. Ich habe in meiner Museumslaufbahn viele Ausstellungen gemacht, aber nur wenige Dinge fand ich dabei so interessant, wie diese Arbeiten. Sie wirken auf mich zum einen monumental, zum anderen aber auch filigran. Wenn man sich darauf einlässt, zeigen sie dem Betrachter immer wieder Neues. Die Spannung, die sich durch die Glätte und Rauheit der Objekte entwickelte, finde ich faszinierend, ebenso die Maserung, die Uli aus dem Stein, den er bearbeitet herausarbeitet. Ein jedes der Werke ist für sich es wert, lange und intensiv betrachtet zu werden.
Ich finde die Arbeiten von Uli Schmid phänomenal.
Dr. Bernd Wollner, Kulmbach
Der Stein
Das Material, das ich am häufigsten und liebsten verwende, ist der Marmor. Die herausgearbeiteten Formen unterstreichen die Vielfarbigkeit und Lebendigkeit des Materials. Der Marmor ist hart und doch feinkörnig, und durch das Polieren entstehen hochglänzende Flächen. Auch Gegensätze wie „weich-hart“, „rau-glatt“ und „eckig-rund“ lassen sich hier gut herausarbeiten.
Wegen ihrer besonderen farblichen Vielfalt arbeite ich immer wieder auch mit Gneis und Granit.
Je nach Farbe, Form, Größe und Beschaffenheit des Steines entstehen pro Jahr etwa drei bis sechs Skulpturen. Ihre Einzelteile wiegen nicht mehr als 60 kg, sodass sie relativ leicht transportiert werden können.
Die Preise für die Skulpturen richten sich nach Art und Größe des Steins, Zeitaufwand für die Bearbeitung und weiteren Materialkosten für Basen, Werkzeuge usw. Die Preise für die Objekte liegen z. Zt. zwischen 300 € und 3000 €.
Faszination "Stein"
Kreatives Gestalten hat mir schon immer Spaß bereitet; das ist vielleicht auch ein „Erbstück“ meines Vaters, der selbst bis ins hohe Alter gerne gemalt hat, und so habe auch ich mich zunächst in diese Richtung orientiert.
Im Rahmen meiner bereits erwähnten mehrjährigen, auf kreativen Medien aufgebauten gestalttherapeutischen Fortbildung kam ich dann im Jahr 1991 erstmals mit dem Material „Stein“ bei Michael Raine in Kontakt. Ein einwöchiger Workshop in der Schweiz bildete meine erste Erfahrung mit Stein – sie verlief aber zunächst frustrierend.
Doch eines hat mich seit diesem Zeitpunkt „gepackt“: das schöpferische Denken und Arbeiten in der Dreidimensionalität! Ein zweiter Workshop in Eichstätt und das Umgehen mit dem dortigen Juramarmor haben dann meine
Neugier und mein Interesse am Material „Stein“ weiter verstärkt.
Im Frühjahr 1992 war ich schließlich zusammen mit einem Freund zum ersten Mal in Carrara: Die gigantischen Marmorsteinbrüche, die schon von weitem weiß aus der Umgebung herausleuchten, dazu noch die künstlerisch, handwerklich und industriell Marmor verarbeitenden Betriebe, die es dort in großer Zahl gibt, zusammen mit dem Flair der Toskana und dem Klima, das hat mich magisch angezogen. Das war der endgültige Auslöser für die Faszination, die der Stein auf mich ausübt!
Etwa zur gleichen Zeit hatte im Ehinger Rathaus Pasquale Martini aus Pietrasanta, einer Stadt in der Nähe von Carrara, in der hauptsächlich die künstlerische Verarbeitung von Marmor erfolgt, seine Skulpturen ausgestellt. Ich erfuhr, dass Pasquale Martini dort
auch Kurse für Studierende anbot. Und so arbeitete und lernte ich in den Sommern 1995 und 1996 jeweils drei Wochen intensiv im „Pietrasanta Marble Carving Studio“.
Seither zieht es mich immer wieder nach Pietrasanta, um Steine und Werkzeuge einzukaufen. Außerdem habe ich dort die Möglichkeit, mich in einem Atelier einzumieten, wo ich dann Skulpturen grob oder auch bis zur Fertigstellung bearbeiten kann.
Zuhause in Ehingen mache ich in meinem Atelier vorwiegend die Feinschleif-, Polier- und Montagearbeiten. Für Arbeiten, die mit starken Lärm- oder Staubemissionen verbunden sind, habe ich in der Steinbildhauerwerkstatt Freudenreich in Ehingen einen „Gastarbeitsplatz“.